Seit Jahren kämpfen die Bürger von Plessa und Elsterwerda für eine dringend benötigte Ortsumfahrung. Doch die im Auftrag des Landes Brandenburg geplante Nordumfahrung stößt in der Bevölkerung von Plessa, Kahla und Döllingen auf großes Unverständnis.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg plant eine kostspielige Nordumfahrung, obwohl die Probleme einer solchen Lösung offensichtlich sind. Dabei werden dringende Fragen wie ungeklärter Altbergbau und Enteignungen von Wohngrundstücken bewusst aufgeschoben. Zudem würde eine nördliche Streckenlegung zur großflächigen Rodung von Waldflächen führen.
Eine sinnvolle Alternative, wie die Umfahrung über Freiflächen südlich um Plessa, wird vom Land Brandenburg abgelehnt. Zur Begründung wurde auf den Freiraumverbund verwiesen. Das pikante daran: ursprünglich gehörten sowohl der Nord- als auch der Südraum von Plessa zum Freiraumverbund. Doch eine Änderung im Jahr 2019 hat den Nordraum ausgeschlossen und somit nur noch die nördliche Umfahrung als Option zugelassen. Die Gründe für diese Entscheidung bleiben unklar.
Die Bürgerinitiative möchte die geplante Ortsumfahrung B101/B169 in der Variante Nordumfahrung mit den Linien B2.1 und C1 zwischen Elsterwerda und Plessa verhindern. Sie fordern eine südliche Umfahrung von Plessa. Also eine Lösung die von einer Mehrheit in der Region unterstützt wird. Das Amt Plessa, die Gemeindevertretungen im Amt, die regionalen Kommunen und der Landkreis Elbe-Elster stehen einstimmig hinter dieser Forderung.
Die Landtagsfraktion BVB / FREIE WÄHLER wird das Anliegen der Bürgerinitiative nun direkt in den Landtag einbringen und eine kleine Anfrage dazu stellen. Wir wünschen uns eine nachhaltige Lösung im Interesse der Einwohner und zum Wohle der Natur. Keine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern für eine Lösung, mit der am Ende niemand zufrieden ist.