Ausbreitung des RS-Virus – Kliniken am Limit

19. Dez. 2022

RS-Virus Epidemie trifft vor allem Kinder und zeigt erneut Personalnot in der Medizin und Versäumnisse der Landesregierung

Aktuell ist bundesweit ein rasanter Anstieg von RSV-Fällen zu verzeichnen. Kinder- und Jugendärzte berichten von überfüllten Praxen und auch einige Kliniken sind bereits am Limit. Gerade für die Kleinsten kann eine RSV-Infektion sehr gefährlich werden. Durch das Virus kann es bei ihnen zu starker Luftnot kommen, die eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich macht. Da das Virus extrem ansteckend ist, müssen die Kinder isoliert werden. Viele Kinderstationen in ganz Deutschland sind derzeit überlastet und stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Neben Betten und Intensivbetten fehlt es auch an Personal.

In einer Mündlichen Anfrage fragte die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion die Landesregierung nun, inwiefern angesichts der angespannten Lage eine ausreichende ärztliche und klinische Versorgung in Brandenburg noch gewährleistet ist. In seiner Antwort bestätigte Michael Ranft, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, zwar, dass die Lage und die Personalsituation angespannt seien. Zugleich behauptete er jedoch, die bisher im Rahmen der Krankenhausplanung festgelegte Kapazität sei ausreichend. Es stehe einfach nur nicht genügend Fachpersonal zur Verfügung. Daher sei es nun auch erforderlich, Personal aus den regulären Erwachsenenstationen in gemischten Teams mit pädiatrischem Fachpersonal in Kinderstationen einzusetzen.

Jahrelang keine Ausbildung von Medizinern in Brandenburg

Aus Sicht der BVB / FREIE WÄHLER Fraktion kann dies aber auch keine wirkliche Lösung sein. Schließlich fehlt das Personal dann an anderer Stelle. Ziel muss es stattdessen sein, nachhaltige Versorgungsstrukturen für das Land sicherzustellen, die auch entsprechenden Belastungen standhalten. Hierzu forderte BVB / FREIE WÄHLER bereits seit 2014 eine Ausbildungseinrichtung für Medizinern in Brandenburg. Denn über Jahre hat Brandenburg Mediziner nur „importiert“, aber nicht selbst ausgebildet. Eine Notlösung kam erst Jahre später durch Eigeninitiative der von Personalnot gebeutelten Krankenhausbetreiber. Öffentliche Bildungseinrichtungen für Mediziner gibt es bis heute nicht. Somit ist zumindest die SPD durch ihre langjährigen Versäumnisse selbst für den Personalmangel mitverantwortlich.

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