Futtermittel in Brandenburg: Erbsen anbauen statt Soja importieren

26. Okt 2022

Die Landtagsfraktion BVB / FREIE WÄHLER hat einen Antrag eingereicht, um mehr eiweißhaltige Nutzpflanzen wie zum Beispiel Futtererbsen, Lupinen und Kichererbsen anzubauen. Zur Fütterung von Nutztieren aber auch für die vegane und vegetarische Ernährung wird derzeit vor allem Soja aus Südamerika importiert. Doch das steht wegen langer Transportwege und Rodung der Regenwälder zunehmend in der Kritik.

„Der Anbau von eiweißhaltigen Futtermitteln ist trotz positiver Effekt auf die biologische Vielfalt, auf den Klimaschutz, die Ressourcen und auch die Diversität der Fruchtfolgen, leider rückläufig. Das müssen wir ändern“, sagt die zuständige Landtagsabgeordnete Christine Wernicke.

Nach dem Antrag der Fraktion soll die Landesregierung ein Förderprogramm erstellen, den Anbau rechtlich vereinfachen und für eine neue Kultivierung des Eiweißpflanzenanbaus sorgen. Darüber hinaus soll auch die Forschung intensiviert und ein Versuchsanbau etabliert werden.

Brandenburg soll mittelfristig unabhängiger von Exporten werden, um damit auch die Lebensmittelproduktion der Zukunft zu sichern. Die Entwicklungen der letzten zwei bis drei Jahren haben deutlich gemacht, wie schnell Lieferketten unterbrochen werden können und Produktionen damit gefährdet werden.

„Der Anbau heimischer Leguminosen wie Erbsen oder Ackerbohnen trägt zu einer zukunftsorientierten Nahrungsmittelproduktion bei, denn er ist zusätzlich wesentlich weniger umweltbelastend und besser rückverfolgbar als der Anbau von importierten Eiweißfuttermitteln“, so Christine Wernicke abschließend.

Den Antrag können Sie hier lesen:

https://www.parldok.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_6200/6219.pdf

Hier finden Sie unsere Pressekonferenz zum Thema:

Presseecho zu unserem Antrag:

https://www.bz-berlin.de/brandenburg/brandenburg-wird-erbsen-land

 

 

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