Pressekonferenz vom 13.09.2022: Vorstellung von zwei Anträgen zur Stabilisierung der sinkenden Grundwasserspiegel
Aus den Recherchen und Diskussionen zu unserer Kampagne zur Wasserversorgung entsteht derzeit eine Reihe von Anträgen. Zwei davon haben wir bereits auf die Tagesordnung der Landtagsitzung im September gesetzt. In der Pressekonferenz vom 13. September stellten wir diese der Presse vor.
Die beiden Anträge behandeln das gleiche grundlegende Problem: Relativ sauberes Wasser wie Regenwasser und Klarwasser aus Kläranlagen wird einfach wie Abfall behandelt. Das heißt es wird einfach schnellstmöglich in die Flüsse geleitet und verschwindet so aus Brandenburg ins Meer. Dabei handelt es sich um relativ sauberes Wasser. Angesichts der Knappheit an Trinkwasser ist das eine Verschwendung. Sinnvoller wäre es, dieses Wasser zu versickern. So könnten die Wasserversorger es nach einigen Jahren wieder als Grundwasser fördern und ohne großen Aufwand auf Trinkwasserqualität aufbereiten. Sie könnten so größere Mengen an Grundwasser fördern, ohne dieses zu erschöpfen.
Für dieses Vorhaben wären natürlich Investitionen der Wasserversorger und Kommunen notwendig. Etwa eine vierte Klärstufe in den Klärwerken, um Stoffe zu beseitigen, die bei der Versickerung den Boden das Grundwasser verunreinigen könnten. Und natürlich Regenwasserrückhaltesysteme und die Verbindung zu möglichen Flächen bzw. Anlagen zur Versickerung des Wassers. Beispielweise Gräben und abflusslose Teiche, in die Abwasserzweckverbände das Wasser zur Versickerung einleiten können. Auch die rechtliche Situation sollen sie anpassen, um die Versickerung zu erlauben.