BVB / FREIE WÄHLER Fraktion berät vor Ort über Lösungen – Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch stellt im Landtag Mündliche Anfrage zum Pinnower See
Im nördlichen Umfeld des aktiven Tagebaues Jänschwalde sinken in vielen Seen seit Jahren die Wasserpegel. Ein Zusammenhang mit dem tagebaubedingten Abpumpen von Grundwasser ist anzunehmen. Die trockenen Sommer insbesondere seit 2018 haben die Situation weiter verschärft.
Besonders drastisch zeigt sich die Situation am Pinnower See in der Nähe von Guben. In den letzten zehn Jahren fiel hier der Wasserstand bereits über einen Meter. Zum großen Ärgernis der Besucher, die sich am See erholen wollen und der zahlreichen Anrainer mehrerer Wochenendhaus-Kolonien entlang des Sees. Einer dieser Anrainer ist Olaf Bubner, den unsere Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch zusammen mit dem Referenten für die Strukturentwicklung in der Lausitz, Michael Pohl, am 15.06.2022 bei einem Vor-Ort-Termin getroffen hat. In Gesprächen mit weiteren Anrainern wurden dabei Lösungsmöglichkeiten der sich verschärfenden Wasserproblematik diskutiert.
Eingeleitetes Grundwasser bringt keine Besserung
Um den Wasserspiegel im See zu stützen, ist der Tagebaubetreiber LEAG bereits seit dem Jahr 2018 vom Landesbergamt als Kompensationsmaßnahme zu einer gezielten Wassereinleitung in den Pinnower See verpflichtet worden. Doch die Maßnahmen konnten ein weiteres Absinken des Seewasserspiegels bislang nicht verhindern. Diese Beobachtung der Anwohner hatte bereits im Sommer 2021 die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von Ilona Nicklisch bestätigt.
Auch beim Vor-Ort-Besuch zeigte sich der fortschreitende Wasserverlust des Pinnower Sees. Dieser hat den See mittlerweile in drei Einzelseen – sogenannte Kessel – zerteilt. Der fehlende Wasseraustausch begünstigt dabei die Algenbildung, was sich negativ auf die Wasserqualität und die Tierwelt im See auswirkt. Die Uferlinie ist in weiten Bereichen um fünf Meter zurückgewichen, stellenweise sogar deutlich mehr. Die einst ins tiefe Wasser führenden Stege sind nur noch hochstelzige Brücken ins Nichts. Boote, die früher an ihnen angebunden waren, liegen nun zwei Meter tiefer auf dem früheren Seegrund.
„Das eingeleitete Grundwasser kann das Problem offensichtlich nicht lösen. Die Landesregierung muss jetzt prüfen, ob das an einer unzureichenden Menge liegt oder ob die Methode an sich nicht funktioniert. Die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion wird sich im Landtag jedenfalls weiter mit Nachdruck für den See einsetzen“, so die Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch (BVB / FREIE WÄHLER). In der anstehenden Plenardebatte vom Juni 2022 bringt sie die Probleme mit einer Mündlichen Anfrage im Landtag auf die Tagesordnung.