Wasserhaushaltskonzept ist unzureichend – Landesregierung hat regionales Angebot und Bedarf nicht ermittelt und kein Konzept für interregionalen Ausgleich
Trotz vieler Seen wird in einigen Regionen Brandenburgs das Wasser knapp. Das liegt nicht nur an trockenen Sommern oder höherer Verdunstung aufgrund höherer Temperaturen. Der Bevölkerungszuwachs und die Ansiedlung neuer Gewerbe- und Industriebetriebe erhöhen in einigen Regionen auch den Bedarf. Die Probleme bei der Wasserversorgung der Tesla-Gigafactory zeigen die entstehenden Probleme.
Der Landtag hatte daher bereits im Sommer 2020 die Landesregierung beauftragt, eine Gesamtwasserstrategie zu entwickeln. Das hätte auch beinhalten müssen, dass diese für jede Region das Angebot an Wasser, den Bedarf und dessen voraussichtliche Entwicklung ermittelt. So könnte die Landesregierung im Voraus regionale Defizite – wie jetzt in Grünheide – erkennen. Auch Regionen mit Überschüssen, aus denen dieses Defizit gedeckt werden könnte, hätte sie so ermitteln können.
Doch die Landesregierung lieferte in ihrem Wasserhaushaltskonzept weder eine regionale Analyse, noch Vorschläge zur Lösung regionaler Unterversorgung. Trotz verspäteter Fertigstellung fehlen in ihrem Wasserhaushaltskonzept also wichtige Aspekte. Zum Weltwassertag 2022 stellten wir daher in einer Pressekonferenz unseren Entschließungsantrag zum Wasserkonzept vor. Dieser beinhaltet eine Reihe von Punkten, die von der Landesregierung noch ergänzt werden müssen. Der Landtag wird in dieser Woche über den Antrag debattieren und abstimmen.